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Die Ideologie des Blutes

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Unser Familienverband orientiert sich an der Kultur des Leistungsadels und modernisiert damit die frühere Fürstenfamilie Hohenzollern, die sich dafür bekannt gemacht hat, im antiquierten und politisch mindestens inopportun gewordenen dynastischen Denken früherer Jahrhunderte zu verharren. Karl Friedrich Prinz („Fürst“) von Hohenzollern hat sich als Ältester des Sigmaringer Zweiges zum Sprecher für die Gesamtfamilie ernannt. Weil wir ihn dazu nicht autorisiert haben, widersprechen wir seinen Presseverlautbarungen, in denen er darauf pocht, daß Familienmitglieder „sein Blut“ haben müßten. Das "richtige Blut" ist die pseudowissenschaftliche Reverenz an den Glauben an das zur Herrschaft berufene „Blut“, an eine Familie, die durch ihre Gene fähiger sei als der Rest der Bevölkerung und deshalb vor deren Einmengung bewahrt werden müsse ("Dynastie").

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Der Familienverband der Hohenzollern der Linie Emden widersprechen diesem arroganten Unfug, nicht nur weil er früher zum Inzest anleitete und zu schrecklichen, auch geistigen Krankheiten Ursache gegeben hat, wie die auch in der preußischen Familie auftretende fürchterliche Porphyria.

Der Biologismus des „richtigen Blutes“ ist seit 80 Jahren zusätzlich desavouiert, weil die Nationalsozialisten ihn an der Gesellschaft bekanntlich mit verbrecherischer Konsequenz vollstreckt haben. Wer die falsche Genetik, das „falsche Blut“ hatte, kam ins KZ und in die Gaskammer.

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Seit dem Ende ihrer Herrschaft ist die gesellschaftliche, öffentliche Herabsetzung anderer wegen ihres biologischen Erbes unmöglich und peinliches Unterlaufen des Mindestanstandes, auch dann, wenn ein selbsternannter „Fürst“ Karl Friedrich von Hohenzollern für sein „richtiges Blut“ öffentlich aufbegehrt.

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Aber halt, sogar beim „Fürsten“ tut sich etwas. Sein eigener Sohn hat ihm die Nachfolge in seinem illusionären, fürstlichen Herrscheramt verweigert, die die „Blutsnachfolge“ ihm auferlegt. In natürlichem, gesundem Empfinden will ein junger Mann keine hohle, hilflose Prätention leben, kein Sichspreizen und erfundenes Titelgetöse, keinen Kampf um eine Dynastie, die nur noch ein Hirngespinst ist, keine Blutsideologie, die im Dritten Reich Millionen das Leben gekostet hat.

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Ein fähiger junger Mann will das richtige, das eigene, auf eigenem Verdienst aufbauende Leben. Allerdings hat sich ein Neffe dafür erboten, die Nachfolge in der Vermögensverwaltung zu übernehmen, was an sich natürlich ehrenwert ist. Aber, es wird zu sehen sein, ob dieser sich beim Tode Karl Friedrichs dessen Märchenkrone aufsetzen und sich den Titel eines „Fürsten“ zulegen wird, der auf das „richtige Blut“ und den Vorrang der Familie vor dem gewöhnlichen Blut der sonstigen Bevölkerung pocht.

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